Ökodesign-Verordnung für nachhaltige Produkte tritt in Europa in Kraft

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Ökodesign-Verordnung für nachhaltige Produkte tritt in Europa in Kraft

Ökodesign-Verordnung für nachhaltige Produkte tritt in Europa in Kraft

12.07.2024

Über die Ökodesign-Verordnung

Die Ecodesign-Verordnung für nachhaltige Produkte, auch bekannt als Verordnung (EU) 2024/1781, tritt am 18. Juli 2024 in Kraft. Diese Verordnung, ein Grundpfeiler der Strategie der Kommission für umweltfreundlichere und zirkuläre Produkte, ist ein wesentlicher Bestandteil des Aktionsplans für eine Kreislaufwirtschaft 2020, der darauf abzielt, den Klimawandel und die Verschmutzung durch die Verbesserung der Produkthaltbarkeit zu reduzieren. Durch die Erhöhung der Materialkreislauffähigkeit und der Energieeffizienz unterstützt die ESPR die Umwelt- und Klimaziele der EU für 2030.

Die ESPR zielt darauf ab, die Kreislauffähigkeit, die Energieeffizienz und andere Aspekte der ökologischen Nachhaltigkeit von Produkten, die auf dem EU-Markt platziert werden, erheblich zu verbessern.

Wichtige Merkmale nachhaltiger Produkte sind:

  • Reduzierter Energieverbrauch
  • Längere Lebensdauer
  • Leichte Reparierbarkeit
  • Leicht abnehmbare und wiederverwendbare Teile
  • Weniger gefährliche Stoffe
  • Erhöhte Recycelbarkeit
  • Höherer Anteil an recycelten Materialien
  • Geringerer CO2- und Umwelt-Fußabdruck über den gesamten Lebenszyklus hinweg

 

Die ESPR wird die bestehende Ecodesign-Richtlinie (2009/125/EG) ersetzen. Sie legt Leistungs- und Informationsbedingungen fest, die als "Ecodesign-Anforderungen" bekannt sind und für fast alle physischen Produktkategorien gelten, mit einigen Ausnahmen wie Lebensmitteln und Futtermitteln. Diese Anforderungen umfassen:

  • Verbesserung der Haltbarkeit, Wiederverwendbarkeit und Reparierbarkeit von Produkten
  • Erhöhung der Energie- und Ressourceneffizienz von Produkten
  • Behandlung von Stoffen, die den Kreislauf behindern
  • Erhöhung des Anteils an recycelten Materialien
  • Erleichterung der Wiederaufbereitung und des Recyclings von Produkten
  • Festlegung von Regeln für CO2- und Umwelt-Fußabdrücke
  • Verbesserung der Verfügbarkeit von Informationen über die Nachhaltigkeit von Produkten

 

Die ESPR führt auch mehrere neue Maßnahmen ein:

  1. Digitaler Produktpass (DPP):
    Die ESPR führt den DPP ein, eine digitale Identitätskarte für Produkte, Komponenten und Materialien, die relevante Informationen zur Unterstützung der Nachhaltigkeit und der gesetzlichen Konformität speichert. Diese Informationen werden elektronisch zugänglich sein und den Verbrauchern, Produzenten und Behörden helfen, fundierte Entscheidungen zu treffen. Der DPP wird Details zur technischen Leistung, Herkunft der Materialien, Reparaturaktivitäten, Recyclingfähigkeiten und Umweltauswirkungen des Lebenszyklus enthalten.

  2. Behandlung der Entsorgung von unverkauften Produkten:
    Die ESPR legt Maßnahmen zur Entsorgung von unverkauften Produkten in der EU fest. Große und mittelständische Unternehmen aller Produktsektoren sind verpflichtet, jährliche Informationen auf ihren Websites zu veröffentlichen, die die Anzahl, das Gewicht und die Gründe für die Entsorgung von Produkten angeben.

  3. Grüne öffentliche Beschaffung:
    Die ESPR wird obligatorische Kriterien für die grüne öffentliche Beschaffung für EU-Behörden festlegen, die regulierte Produkte kaufen, und helfen, diese Mittel nachhaltiger zu lenken. Dies hat das Potenzial, die Nachfrage nach nachhaltigen Produkten erheblich zu steigern und Unternehmen zu Investitionen in diesem Bereich zu ermutigen.

  4. Regulierung:
    Die ESPR ist ein Umweltgesetz, das schrittweise Regeln für spezifische Produktgruppen entwickeln wird. Der Prozess beginnt mit einer Priorisierungsübung, gefolgt von einem Arbeitsplan, der die zu behandelnden Produkte und Maßnahmen skizziert. Die Entwicklung der Produktregeln wird eine umfassende Planung, detaillierte Folgenabschätzungen und regelmäßige Konsultationen der Interessengruppen durch ein Ecodesign-Forum umfassen.

 

Das Ecodesign für die Verordnung über nachhaltige Produkte ist ein bedeutender Schritt hin zu einer nachhaltigeren und zirkulären Wirtschaft in der EU. Durch die Festlegung strenger Ecodesign-Anforderungen, die Einführung des digitalen Produktpasses, die Behandlung der Entsorgung unverkaufter Waren und die Förderung der grünen öffentlichen Beschaffung zielt die ESPR darauf ab, die Umwelt zu schützen, nachhaltige Geschäftsmodelle zu fördern und die Widerstandsfähigkeit der EU-Wirtschaft zu stärken.

Alle Unternehmen sollten sich auf die Einhaltung vorbereiten, indem sie ihre Produktdesigns auf Nachhaltigkeit überprüfen, sich am Konsultationsprozess für spezifische Produktregeln beteiligen und die Anforderungen des digitalen Produktpasses integrieren. Die Priorisierung von Energieeffizienz und Kreislauffähigkeit bei der Produktentwicklung wird von entscheidender Bedeutung sein.

 

Referenz: VERORDNUNG (EU) 2024/1781 DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES vom 13. Juni 2024 zur Festlegung eines Rahmens für die Festlegung von Anforderungen an die Ökodesign für nachhaltige Produkte, zur Änderung der Richtlinie (EU) 2020/1828 und der Verordnung (EU) 2023/1542 und zur Aufhebung der Richtlinie 2009/125/EG

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